Die Willkommenskultur in der Pflege durch “Kollegen”

Gibt es noch eine “Willkommens-Kultur” ?

Wie schon geschildert, habe ich zum 01. Juli 2020 gemeinsam mit meinem Mann das Unternehmen “Ambulante Krankenpflege 24 Stunden GmbH” erworben und übernommen. Im Zuge der Vorgespräche schwärmte der Verkäufer und dessen Ehefrau in den höchsten Tönen von dem Verein

APON e.V.

Dabei soll es sich um einen Verein von Menschen, die Pflegedienste führen oder ihnen nahe stehen, handeln. Es wird monatlich ein Beitrag von 50 Euro auf ein Gemeinschaftskonto eingezahlt. Die eingezahlten Beträge werden immer in einen gemeinsamen Ausflug, in ein gemeinsames Unternehmen investiert – so wurden wir informiert.

Ich persönlich habe immer gerne den Austausch mit Kollegen:innen gesucht und auch gerne gemeinsame Unternehmungen mit gestaltet. Solche Tage helfen einfach, um in lockerer Runde Fragen zu erörtern. Es hilft auch, wenn an so einem gemeinsamen Tag festgestellt wird, dass sich auch andere Pflegedienstbetreiber mit den gleichen Problemen beschäftigen.

Also habe ich mich bereits am 24.07.2020 bei dem Vorstand per Mail vorgestellt.

Es ist leider keine Antwort eingegangen.

Mehrere Monate später habe ich uns dann auf dem Postweg vorgestellt. Ist persönlicher und man kann eher auf eine Antwort hoffen. Stutzig hat mich nur gemacht, dass immer noch sämtliche Post namentlich an den Vorbesitzer gerichtet wurde.

Wollte man uns nicht wahrnehmen ?

Es ist leider wieder keine Antwort eingegangen. Jedoch wurde regelmäßig jeden Monat der Betrag von 50 Euro abgebucht. Das hat zumindest funktioniert.

 

Wieviel Geduld ist im Geschäftsleben erforderlich ?

Die Ignoranz des Vereins-Vorstandes hat daher dazu geführt, dass ich am 15. Februar 2021 die Kündigung verfaßt habe. Zu diesem Zeitpunkt war meine Geduld einfach aufgebraucht. In dem Schreiben habe ich auch meine Verärgerung und meine Enttäuschung zum Ausdruck gebracht. Das Schreiben war gerichtet an die mir bekannte Anschrift in 38226 Salzgitter.

Das Schreiben kam nach wenigen Tagen mit dem Vermerk “Empfänger/Firma unter der angegebenen Anschrift nicht zu ermitteln” zurück.

Der Alltag eines ambulanten Pflegedienstes nimmt einen schon sehr in Anspruch. Es vergingen erneut zwei Monate. Aber dann habe ich die Einzugsermächtigung zu der monatlichen Abbuchung widerspruchen und der Bank mitgeteilt, dass diese Abbuchung nicht weiter erfolgen darf.

Es vergingen dann erneut vier Monate.

Und oh Wunder, dann kam ein Schreiben von APON e.V. – Eingang am 14. Oktober 2021. Ob man inzwischen unsere Mail gefunden und gelesen hatte ?  Ich weiß es nicht, aber man war in der Lage, uns als Frau und Herr Heyer anzuschreiben.

Wer jetzt glaubt, man hätte uns als neue Pflegedienstbetreiber begrüßt, der irrt sich. Man hat gerne unsere monatliche Zahlungen vereinnahmt, jedoch leider versäumt, uns zur Jahresmitgliederversammlung einzuladen. Dafür hat man nun festgestellt, dass wir uns mit 300 Euro Mitgliedsbeiträgen im Rückstand befinden und wurden recht barsch aufgefordert, diesen Rückstand sofort auszugleichen. Gleichzeitig hat man uns nach den uns leider nicht bekannten Satzungsbestimmungen aufgefordert, einen Dauerauftrag für die monatliche Zeitung einzurichten.

Sogleich hat man uns informiert, dass ein einstimmiger Beschluss in der Versammlung getroffen wurde, dass unser Ausschluss aus dem Verein APON e.V. zum Jahresende erfolgen würde, falls wir den vorgenannten Aufforderungen nicht unverzüglich nachkommen.

Unterzeichnet war das Schreiben von Frau Marita de A……., die wir bereits mehrfach ergebnislos kontaktiert hatten. Absender war genau die Anschrift, an die wir unsere Kündigung um Februar des Jahres adressiert hatten und die “angeblich” nicht zu ermitteln war.

Ich habe mich gefragt, ob ich über das Schreiben lachen soll oder ob ich mich aufrege. Ich habe mich für Variante 1 entschieden und auch gleich eine entsprechende Antwort verfaßt.

Mein Mann und ich sind seit so vielen Jahren selbstständig, haben Firmen übernommen, saniert und weiter ausgebaut, dass uns eine Drohung dieser Art sicherlich nicht belasten kann. Ich habe dann klar schriftlich zum Ausdruck gebracht, dass man (wer immer das auch sei) uns gerne ausschließen könne. Die von uns seit Juli 2020 geleisteten Beiträge sollten doch bitte als Spende verbucht werden.

Was glauben Sie ?    Haben wir Anwort oder Reaktion erhalten ?     Natürlich NICHT !

 

Es wird also für uns ein Rätsel bleiben, wer sich hinter APON e.V. verbirgt und zu welchem Ziel dieser Verein gegründet wurde.

Ich kann hier leider keinen Link einfügen – es gibt nämlich keinen.

 

 

Cornelia Heyer

Ambulante Krankenpflege 24 Stunden GmbH

38114 Braunschweig

 

 

 

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