Die Lösung für den Pflegenotstand in Niedersachsen

Ja, ich habe die Lösung für den Pflegenotstand in Niedersachsen !

Zu Beginn sollten sich die Verantwortlichen die ganz schlichte Frage stellen: Wie sieht die Arbeit eines klassischen ambulanten Pflegedienstes aus ?

Ich kann es Ihnen sagen :

  • Morgens gegen 6.00 h der Start im Pflegedienst mit Tourenplan, Medikamenten und Wohnungsschlüssel der Patienten
  • Die Patienten wecken, beim Aufstehen behilflich sein, gemeinsam ins Bad gehen, die Morgenhygiene begleiten oder übernehmen
  • Die Patienten anziehen und teilweise auch das Vorbereiten des Frühstücks
  • Gegebenenfalls die Medikamentengabe, aber dies kann durch die Blisterung risikolos einer Pflegehelferin übertragen werden
  • Falls verordnet, wird ein Kompressionsstrumpf angezogen

DAS WAR ES AM MORGEN

  • Die Mittagsbesuche beschränken sich in der Regel auf das Erwärmen einer Mahlzeit
  • Oft ist die Begleitung beim Toilettengang notwendig
  • Oft muss eine Windel gewechselt werden
  • Wir werden zur Betreuung gebucht oder auch fürs Einkaufen

DAS WAR ES AM MITTAG

  • Und wieder sind wir vor Ort
  • Wir ziehen den Kompressionsstrumpf aus
  • Wir helfen bei der Abendtoilette
  • Wir legen eine frische Windel an
  • Wir helfen beim Anziehen des Schlafanzugs
  • Wir bereiten noch das Abendbrot vor

DAS WAR ES AM ABEND

Wo befindet sich jetzt in dieser Aufstellung die Notwendigkeit eine examinierte Fachkraft einzubinden ?

Richtig – gar nicht.

Der Einsatz einer examinierten Fachkraft wird jedoch in Niedersachen gefordert und erwartet, wenn Insulin gespritzt wird, sogar bei subkutaner Injektion.

Nun muss und möchte ich examinierte Fachkräfte einstellen. Die können aber eine dreijährige Ausbildung nachweisen und wollen nicht nur “pampern”, sondern Wunden versorgen,

Kompressionsverbände anlegen, Spritzen setzen – halt qualitativ hochwertiger arbeiten. Also wandern diese potentiellen Bewerber in Krankehäuser ab und ich muss mir wieder Gedanken machen, um die Fachkrafquote der AOK zu erfüllen..

ALSO :

Ich wünsche mir, dass ab sofort auch Pflegehelferinnen einen “Spritzen-Schein” erlangen dürfen und wir damit den Pflegenotstand entsprechend reduzieren.

DENN :

In Corona-Zeiten durften über sechs Monate Pflegehelferinnen ohne Ausbildung das Spritzen von Insulin erlernen und auch ausüben. Mit dem 01. Oktober 2021 wurde es ihnen wieder untersagt. Aktuell dürfen sie es wieder, aber nur befristet bis zum 31.03.2022.

Nutzen wir doch die Zeit, qualifizieren wir unsere Pflegehelferinnen und erlauben ihnen den weiteren Einsatz.

 

 

 

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